Sparda-Bank Girokonto

Die Sparda-Banken sind elf eigenständige und nur regional tätige Genossenschaftsbanken. Die Sparda Banken sind über den Verband der Sparda-Banken organisiert und arbeiten in bestimmten Bereichen zusammen. Wie die PSD Banken, unterhalten auch die einzelnen Sparda Banken nur sehr wenige Filialen und können aufgrund der Kostenersparnis günstige und zum Teil sogar kostenlose Girokonten für Privatkunden anbieten.

Bei den Sparda Banken gilt das Regionalprinzip, was bedeutet, dass man ein Girokonto nur bei der Sparda Bank an seinem Wohnort eröffnen kann. Wir zeigen, bei welcher Sparda Bank Sie ein Girokonto eröffnen können und ob sich die Kontoeröffnung lohnt. zur Sparda Bank


Besonderheiten der Sparda-Banken:

  • 11 eigenständige, regional tätige Genossenschaftsbanken
  • "Regionalprinzip" Man kann nur bei der Sparda Bank an seinem Wohnort ein Girokonto eröffnen
  • Wenige Filialen und fast nur in größeren Städten
  • Meistens gute Konditionen bei den Girokonten
  • Nur Cashpool - An ca. 3.000 Geldautomaten in Deutschland kostenlos Geld abheben
  • Mitgliedschaft notwendig: Einmalig müssen Genossenschaftsanteile im Wert von 52€ gekauft werden

Sind die Girokonten der Sparda Bank zu empfehlen?

Die meisten Sparda Banken bieten ein gutes Girokonto für Privatpersonen an. Zum Teil muss das Girokonto jedoch als Gehaltskonto geführt werden und oft kosten die Bankkarte und Kreditkarte extra. Bei welcher Sparda Bank man allerdings ein Girokonto eröffnen kann, hängt vom eigenen Wohnort ab. Wie weiter oben bereits geschrieben gilt bei den Sparda Banken (genau wie bei den Sparkassen oder PSD Banken) das Regionalprinzip. Die Banken machen sich gegenseitig keine Konkurrenz und nehmen nur Kunden aus ihrem eigenen Geschäftsgebiet.

Unter der Tabelle heben wir bestimmte Sparda Girokonten etwas hervor und nennen auch deutschlandweite Alternativen an Filial- und Direktbanken, die zum Teil bessere Konditionen anbieten. Gerade im Bereich "kostenlos Geld abheben" schwächeln die Girokonten der Sparda Banken etwas. Außerdem haben sich die Konditionen einzelner Sparda-Banken in 2021 stark verschlechtert. Viele dieser Banken verlangen inzwischen Kontoführungsgebühren, selbst was das Konto als Gehaltskonto geführt wird. Dazu wurden zum Teil Gebühren von 5€ für beleghafte Transaktionen eingeführt. Beleghafte Überweisungen kann man sich allerdings sparen, wenn man stets das Online-Banking nutzt.

Konditionen der 11 Sparda Banken mit Girokonto

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Details zu den Sparda-Banken und ihren Konditionen

In der Tabelle finden Sie die wichtigsten Konditionen der Girokonten der elf Sparda-Banken. Wir weisen darauf hin, ob eine Kontoführungsgebühr anfällt und ob eventuell ein Gehaltseingang auf dem Konto notwendig ist. Außerdem finden Sie bei uns die Preise der optionalen Bank- und Kreditkarten.

Die Mehrheit der Sparda-Banken verlangt leider für die normale Bankkarte (girocard, Maestro) eine Jahresgebühr, was ihnen früher aufgrund der als "komplett kostenlos" Bewerbung des Kontos Kritik vom Verbraucherschutz eingebracht hat.

Geschäftsgebiete der Sparda-Banken:

Man kann nur bei der Sparda-Bank ein Girokonto eröffnen, in dessen Geschäftsgebiet man gemeldet ist. Weiter unten zeigen wir, in welchen Städten (und Gebieten) die jeweiligen Sparda Banken tätig sind. Die für einen zuständige Sparda Bank findet man jedoch auch über die Suchfunktion direkt auf den Seiten der Sparda Bank. Möchte man als Kieler ein Konto bei der Sparda-Bank München eröffnen, würde diese den Antrag ablehnen. 

Sparda Banken und Geschäftsgebiete (bzw. Filialen)

  • Sparda-Bank Augsburg
  • Sparda-Bank Baden-Württemberg (in Stuttgart und Ulm, aus Fusion mit der Sparda-Bank Karlsruhe)
  • Sparda-Bank Berlin
  • Sparda-Bank Hamburg
  • Sparda-Bank Hannover
  • Sparda-Bank Hessen
  • Sparda-Bank München
  • Sparda-Bank Nürnberg
  • Sparda-Bank Ostbayern (in Regensburg)
  • Sparda-Bank Südwest
  • Sparda-Bank West (Essen, Wuppertal, Köln, Münster, Duisburg, Düsseldorf, Oberhausen, Neuss)

Gehaltskonto bei der Sparda Bank

Genau wie die meisten anderen Banken und Sparkassen versucht auch die Sparda Bank sich auf Kunden mit einem festen Einkommen zu spezialisieren. Ein großer Teil bietet seine Girokonten nur als Gehaltskonto an und verlangt Kontoführungsgebühren, wenn kein Gehaltseingang auf dem Konto eingeht

Was mit Kunden passiert, die nach der Kontoeröffnung doch nicht ihr Gehalt auf dem Girokonto eingehen lassen oder später ihren Job verlieren ist teilweise nur zu erfahren, wenn man sich den Preisaushang genauer ansieht. Die Sparda Bank Münster warb z.B. mit einem Girokonto ohne Mindestgeldeingang. Ein Sternchen wies dann jedoch doch darauf hin, dass das Girokonto nur mit einem regelmäßigen Gehaltseingang kostenlos geführt wird (bei dem jedoch die Höhe egal ist). Erst im Preisaushang fand sich dann, dass das Girokonto ohne Gehaltseingang automatisch auf das kostenpflichtige Basiskonto umgestellt wird. Die Sparda-Bank Münster hat Mitte 2018 mit der Sparda Bank West fusioniert. Inzwischen wurden die transparenten Konditionen der Sparada West übernommen.

Bestes Girokonto einer Sparda Bank?

Von den Konditionen her gefällt uns das Girokonto der Sparda Bank Hessen am besten. Das (online) Girokonto wird tatsächlich selbst ohne Geld- oder Gehaltseingang kostenlos angeboten. Außerdem erhält man eine gebührenfreie Bankkarte und auf Wunsch ebenfalls eine günstige Kreditkarte zum Girokonto. Die Konditionen für den Dispokredit sind allerdings teurer als bei vielen anderen Filialbanken. Die Nutzung der Kreditlinien ist jedoch jedem selber überlassen. Transaktionen in der Filiale, wie z.B. die Abgabe einer beleghaften Überweisung sind preislich mit je 0,95€ noch in Ordnung. Andere Sparda-Banken verlangen zum Teil 5€ für jede beleghafte Transaktion, was man aufgrund der hohen Kosten besser vermeiden sollte.

Das Girokonto der hessischen Sparda-Bank ist also in etwa mit einem Girokonto einer Direktbank zu vergleichen, bietet allerdings noch einige Filialen in Frankfurt, Mainz, Darmstadt, Wetzlar, Gießen und weiteren Städten und Gemeinden an, in der man sich nicht nur in Notfällen an die Mitarbeiter wenden kann.

Viele  Direktbanken, wie z.B. die comdirect oder auch Filialbanken wie die Commerzbank bieten häufig noch bessere Konditionen an. Kunden einiger Direktbanken haben sogar die Möglichkeit im Ausland kostenlos Geld abzuheben und bieten ihren Kunden in Deutschland bessere Bedingungen für kostenfreies Abheben am Geldautomaten. Bei den Möglichkeiten Bargeld abzuheben schwächelt übrigens jede Sparda Bank, nicht nur die aus München.

Wo kann man als Kunde einer Sparda Bank kostenlos Geld abheben?

Die Sparda Banken kooperieren unter dem Namen Cash Pool mit einigen anderen Banken. Die Mitglieder des Cash Pools bündeln ihre Geldautomaten, so dass Kunden einer Bank an allen Geldautomaten der Mitgliedsbanken kostenlos Geld abheben können.

In Deutschland kooperieren z.B. die Sparkassen, Volksbanken und Großbanken, die insgesamt auf ungefähr 24.000, 16.000 bzw. 9.000 Geldautomaten kommen. Alle Mitglieder des Cash Pools kommen dagegen zusammen nur auf ca. 3.000 Geldautomaten, was in manchen Regionen Deutschlands zu Problemen bei der Geldautomatensuche führen kann. Vor der Kontoeröffnung bei einer Sparda Bank sollte man daher überprüfen, ob man einen Geldautomaten in der Nähe hat, an dem man gebührenfrei Geld abheben kann.

Die folgenden Banken sind Mitglieder im CashPool:

  • Santander Consumer Bank
  • Degussa Bank
  • Targobank
  • BBBank
  • Wüstenrot Bank

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Neben den genannten Banken sind noch einige regional tätige Banken Mitglied im Cashpool, die allerdings keine bedeutende Anzahl an Geldautomaten haben. Im Bereich der kostenlosen Versorgung mit Bargeld haben Kunden der Sparda Banken somit einen Nachteil im Vergleich mit vielen anderen Banken. Allerdings beschränkt bisher keine Sparda Bank die Anzahl der kostenlosen Abhebungen. Zum Beispiel limitierten die vergleichbaren PSD Banken die kostenlosen Abhebungen für ihre Kunden häufig auf nur 4 bis 5 im Monat. Sparda-Bank Kunden können zumindest bisher unbegrenzt oft kostenlos an den Geldautomaten des Cash Pools Bargeld abheben.

Die besten Leistungen im Bereich des Geld Abhebens bieten die Direktbanken DKB und ING. Beide Banken unterhalten kaum eigene Geldautomaten, übernehmen dafür die fremden Automatengebühren in Deutschland komplett, so dass Kunden an ca. 50.000 Geldautomaten gebührenfrei Bargeld abheben können. Bei der DKB können Kunden sogar weltweit kostenlos Bargeld abheben, weshalb das Konto ebenfalls als Zweitkonto und Ergänzung zu einem Girokonto bei einer Filialbank sehr beliebt ist. Beim Girokonto der ING wird inzwischen ein Gehaltseingang von mindestens 700€ benötigt, um Kontoführungsgebühren zu vermeiden. 

SpardaBargeld - Abhebungen ohne Bankkarte möglich

Was bedeutet SpardaBargeld?Einige der Sparda-Banken bieten inzwischen die Funktion "SpardaBargeld" an. Mittels Banking-App auf dem Smartphone kann man sich einen Barcode erstellen und diesen in teilnehmenden Geschäften einscannen lassen. An der Kasse wird dann der gewünschte Geldbetrag gebührenfrei ausgezahlt. Kunden aller Banken haben generell die Möglichkeit nach einem Einkauf Bargeld abzuheben, wenn sie mit ihrer girocard bezahlen. Kunden der teilnehmenden Sparda-Banken müssen dagegen nicht vorher eingekauft haben, können bei vielen weiteren Geschäften Geld abheben und müssen ihre EC-Karte nicht mit sich führen.

Das SpardaBargeld ist ein nettes Extra. Sinnvoll kann es zum Beispiel sein, wenn man seine Bankkarte verloren hat und auf die Zustellung der Ersatzkarte warten muss. Ansonsten hat man seine EC-Karte vermutlich sowieso immer dabei. Die geringere Anzahl an Geldautomaten, die Sparda Kunden zur Verfügung stehen, wird durch das SpardaGeld nicht ausgeglichen, aber es erhöht die Möglichkeiten an Bargeld zu kommen etwas.

Je Auszahlung sind maximal 300€ möglich. Der Mindestbetrag liegt bei 10€. Über die selbe Funktion lässt sich übrigens auch Geld an den Kassen einzahlen. Der Mindesteinzahlungsbetrag liegt bei 50€ und täglich dürfen maximal 999€ eingezahlt werden. Allerdings werden Gebühren in Höhe von 1,5% des Einzahlungsbetrages erhoben. Größere Bareinzahlungen auf diesem Weg sind somit zu teuer.

Kritik an den Sparda-Banken

Ein Girokonto bei der Sparda Bank bietet ein paar größere Nachteile, die jedem Interessenten bewusst sein sollten. Zum einen ist die Möglichkeit kostenlos Bargeld abzuheben als Kunde einer Sparda-Bank begrenzter als bei den meisten anderen Banken und Sparkassen. Die Geldautomatenkooperation "Cash Pool" kann mit der Anzahl der Geldautomaten weder mit den Sparkassen, oder den Volksbanken, noch  mit den Großbanken (Cash Group: Postbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank und Commerzbank) mithalten. Vor der Kontoeröffnung sollte man daher am besten schauen, ob man einen Geldautomaten in der Nähe (Wohnort oder Arbeitsstelle) kostenlos nutzen kann.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die geringe Anzahl an Filialen. Dafür bieten die Sparda Banken ordentliche Konditionen an. Ähnlich wie bei den PSD Banken sparen die Sparda Banken sich ein dichtes Filialnetz, können dafür allerdings in vielen Fällen gute Konditionen und zum Teil kostenlose Girokonten anbieten. Vor der Kontoeröffnung sollte man außerdem überprüfen, ob man eine Bankfiliale in seiner Nähe hat. Ist keine Filiale gut zu erreichen, so kann man mit gutem Gewissen ein Girokonto bei einer Direktbank eröffnen oder sollte auf eine andere Filialbank mit besser zu erreichenden Geschäftsstellen ausweichen. Eine Filialbank bringt einen Kunden nur dann Vorteile, wenn man die Filialen tatsächlich nutzen kann.

Eine Filialbank, die ebenfalls ein kostenloses Girokonto anbietet, ist übrigens die Commerzbank. Die Kontoführungsgebühr entfällt mit einem Geldeingang bestimmter Höhe und das Konto bietet insgesamt gute Konditionen, sowie weitere Extras. Die Commerzbank ist eine deutschlandweit agierende Bank mit vielen Filialen. Hervorheben kann man bei der Commerzbank außerdem die vielen Einzahlautomaten an denen Kunden sogar Hartgeld kostenlos einzahlen können. Ein Extra, dass die Sparda-Banken ihren Kunden kaum bieten (Übersicht Konditionen Bargeld einzahlen)

Fazit:  Einige Sparda Banken bieten Girokonten mit insgesamt guten Konditionen an. Aufgrund des Regionalprinzips muss man allerdings zuerst überprüfen, bei welcher Bank man sein Girokonto eröffnen kann und dann abwiegen, ob sich die Kontoeröffnung lohnt. Die Konditionen der Sparda Bank am eigenen Wohnort sollte dann zusätzlich mit den Angeboten aus unserem Girokonto Vergleich verglichen werden. Unser Meinung nach bieten die meisten Sparda Banken gute, aber einige andere Banken noch bessere Girokonten an.

Genau wie die PSD Banken (und viele weitere Banken), haben auch die Sparda-Banken 2021 ihre Konditionen in vielen Fällen verschlechtert. Einige ehemals kostenlose Girokonten sind inzwischen kostenpflichtig geworden. Ein Vergleich mit den Konditionen anderer Banken wird somit umso wichtiger, wenn man Gebühren für seine Bankverbindung vermeiden bzw. zumindest reduzieren möchte. In unseren Kontenvergleich stellen wir weitere Girokonten von Filial- und Direktbanken vor.