Kostenloses Konto mit Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr

Für diesen Beitrag haben wir uns (unter leicht zu erfüllenden Bedingungen) kostenlose Girokonten angesehen, zu denen eine ebenfalls kostenlose Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr gehört. Bei "normalen" Bank- und Kreditkarten wird bei Zahlungen und Abhebungen in einer anderen Währung als Euro üblicherweise eine Gebühr für den Währungstausch erhoben. Dieses auch Fremdwährungsgebühr genannte Entgelt beträgt im Schnitt ca. 1,75% und bezieht sich auf den Abhebe- bzw. Zahlbetrag.

Inzwischen verzichten viele Direktbanken bei Abhebungen am Geldautomaten auf eine Fremdwährungsgebühr (z.B. Comdirect oder Norisbank). Dagegen verzichten nur die wenigsten Anbieter auf eine Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen. Wir stellen vier (zum Teil nur unter Bedingungen) kostenlose Girokonten vor, mit deren Kreditkarten man Fremdwährungsgebühren bei Kartenzahlungen und / oder Abhebungen vermeiden kann.

Girokonten mit Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühren

Anbieter

Kosten / Dispo

Besonderheiten

DKB Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

9,90%

Maestro + girocard0,99€ p.M.

VISA Kreditkarte0€

 

Verzicht auf Fremdwährungsgebühren mit Geldeingang ab mindestens 700€ p.M. oder ersten 3 Monate

Weltweit kostenlos Geld abheben und mit Visa Karte zahlen

In Deutschland an ca. 90% aller Geldautomaten kostenlos abheben (alle mit Visa Logo)

Kostenpflichtige Kontokarte (Maestro) muss nicht bestellt werden

N26 Girokonto

0€

13,15%

Maestro + girocard0€

Mastercard Debitcard0€

Keine Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen, aber bei Abhebungen (1,7%)

Schnelle Eröffnung und gutes Zweitkonto

In Deutschland 3 mal p.M. kostenfrei abheben und im Ausland unbegrenzt (bei nicht €, aber Fremdwährungsgebühr)

Mastercard Debitkarte (sofortige Kontobelastung)

Norisbank Girokonto

0€

ab 500€ Geldeingang

12,85%

Maestro + girocard0€

Mastercard Kreditkarte0€

Tochterunternehmen der Deutschen Bank

Keine Fremdwährungsgebühren bei Abhebungen, aber bei Kartenzahlungen 

Scheine kostenlos einzahlen bei Deutsche Bank

In Deutschland kostenlos abheben bei Cash Group

Was ist eine Fremdwährungsgebühr?

Wenn Sie mit einer Kreditkarte Zahlungen in einer Fremdwährung tätigen, werden die Beträge in der Regel in Ihrer Heimatwährung umgerechnet. Dieser Vorgang wird als "Dynamic Currency Conversion" (DCC) bezeichnet.

Eine Fremdwährungsgebühr ist eine Gebühr die erhoben wird, wenn mit einer Konto- oder Kreditkarte in einer anderen Währung als Euro bezahlt oder Geld am Geldautomaten abgehoben wird. Die meisten Banken verlangen diese Gebühr offiziell für den Aufwand des Währungstausches (DCC). Schließlich wird in einer Fremdwährung bezahlt, aber dem Kunden wird der in Euro umgerechnete Betrag in Rechnung gestellt bzw. vom Girokonto abgebucht.

Der Aufwand für eine Umrechnung von einer Fremdwährung in Euro ist allerdings sehr gering und wird in der Regel nicht durch die Bank selbst, sondern durch das Kreditkartenunternehmen (z.B. Visa oder Mastercard) automatisch ausgeführt. Für die Banken ist die Fremdwährungsgebühr somit ein netter Zusatzverdienst, für den

sie selber keinen bzw. kaum Aufwand haben.

Wie kann man eine Fremdwährungsgebühr vermeiden?

Einige Direktbanken bieten ihren Kunden bereits seit Jahren die Möglichkeit im Ausland kostenlos an fast jedem Geldautomaten Bargeld abzuheben. Die schlanke Kostenstruktur der Internetbanken macht dieses Extra möglich.

Einige Direktbanken bieten diese gratis Abhebungen dagegen nur in der €-Zone (Deutschland und alle Länder mit dem Euro als Landeswährung) an und verlangen bei Verfügungen in anderen Ländern zumindest die Fremdwährungsgebühr (z.B. ING, N26 oder Consorsbank), aber dafür keine teuren Abhebegebühr wie die meisten Filialbanken und Sparkassen.

Es gab und gibt jedoch bereist seit längerem eine kleine Anzahl an Direktbanken, die selbst bei Abhebungen in einer Fremdwährung auf Gebühren verzichtet. Ist man bei solch einer Bank (z.B. Comdirect, Norisbank) würden nur bei einer Kartenzahlung in einer anderen Währung als Euro Gebühren anfallen. Vermeiden lässt sich diese Gebühr dann dadurch, dass man kostenlos am Geldautomaten Geld in Landeswährung abhebet und im Geschäft oder Restaurant mit dem abgehobenen Bargeld bezahlt. Noch einfacher ist es natürlich, wenn man die Karte eines Anbieters nutzt, der bei Kartenzahlungen auf eine Fremdwährungsgebühr veezichtet.

Wenn Sie mit einer Kreditkarte Zahlungen in einer Fremdwährung tätigen, werden die Beträge in der Regel in Ihrer Heimatwährung umgerechnet. Dieser Vorgang wird als "Dynamic Currency Conversion" (DCC) bezeichnet.

Der Wechselkurs, zu dem die Zahlung umgerechnet wird, wird von der Kreditkartenfirma oder dem Zahlungsdienstleister bestimmt. Dieser Kurs kann sich von dem offiziellen Wechselkurs unterscheiden und kann zu ungünstigeren Umrechnungskursen führen, was zu höheren Kosten für die Karteninhaber führen kann.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass die Zahlungen in der Fremdwährung belassen werden, diesen Vorgang nennt man "Dynamic Currency Non-Conversion" (DCNC). In diesem Fall werden die Zahlungen zu dem von dem Händler akzeptierten Wechselkurs umgerechnet und der Betrag wird direkt in der Fremdwährung von der Kreditkarte abgebucht. So kann man sicher sein, dass die Zahlung zum aktuellen offiziellen Wechselkurs umgerechnet wird, was in der Regel günstiger für den Karteninhaber ist.

Keine Fremdwährungsgebühr bei Abhebungen oder Kartenzahlungen

Weiter oben haben wir bereits erklärt, dass die meisten Banken sowohl bei Kartenzahlungen als auch Abhebungen im Ausland eine Fremdwährungsgebühr verlangen, wenn in einer anderen Währung als Euro verfügt wird.

Zum Glück gibt es einige wenige Banken bzw. Kreditkarten bei denen weder bei Kartenzahlungen, noch bei Abhebungen diese Gebühr anfällt. Hält man sich längere Zeit in einem Land ohne den Euro als Landeswährung auf oder bestellt häufiger im Internet Waren in ausländischen Shops, spart man mit einer Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr bei jeder Transaktion Geld.DKB Girokonto

Nur noch ein unter Bedingungen kostenloses Girokonto verzichtet bei ihren Kreditkarten komplett auf diese Gebühren. Es handelt es sich dabei um die bekannte deutsche Kreditbank (DKB - Tochter der bayrischen Landesbank).

Nuri bot ebenfalls den Vorteil eines bedingungslos kostenlosen Girokontos. Weder für die Kontoführung, noch die Kreditkarte wurde eine Gebühr erhoben, selbst wenn man das Konto nicht nutzen sollte. Leider wird das Konto von Nuri inzwischen nicht mehr angeboten. Bei der DKB handelt es sich ebenfalls um ein bedingungslos kostenloses Girokonto, allerdings verzichtet die Bank bei ihrer Visa Kreditkarte nur dann auf eine Fremdwährungsgebühr, wenn man Neukunde ist (im ersten Jahr nach der Kontoeröffnung) oder ein Mindestgeldeingang in Höhe von 700€ monatlich auf dem DKB Konto eingeht.

Die DKB gehört zur bayerischen Landesbank und ist bereits seit vielen Jahren erfolgreich in Deutschland tätig. Neben der ING ist sie die größte Direktbank in Deutschland und hat inzwischen ca. 4,8 Millionen Kunden in Deutschland (siehe Zahlen und Fakten zur DKB)

Welches Konto ohne Fremdwährungsgebühr ist das beste?

Bestes Konto ohne FremdwährungsgebührWie weiter oben bereits geschrieben hängt das beste Girokonto ohne Fremdwährungsgebühr davon ab, was man mit dem Konto machen möchte. Sucht man ein Zweitkonto, mit dessen Kreditkarte man Gebühren für Kartenzahlungen und Abhebungen im In- und Ausland vermeiden kann, bot Nuri ein gutes Konto. Inzwischen verzichtet jedoch nur noch die DKB auf die Fremdwährungsgebühr, weshalb man kaum noch Auswahl hat.

Alternativ bietet sich jedoch weiterhin das kostenlose Girokonto von N26 an. Bei N26 entfällt allerdings nur bei Kartenzahlungen die Fremdwährungsgebühr. Abhebungen im Ausland in Euro sind immerhin unbegrenzt oft kostenlos. Außerhalb der €-Zone zahlt man für eine Abhebung jedoch 1,7% des Abhebebetrags als (Fremdwährungs)Gebühr.

Als Hauptkonto können wir die Norisbank und die DKB empfehlen. Bei beiden Banken wird inzwischen jedoch ein Mindestgeldeingang benötigt (bei der DKB wird nur mit einem Mindestgeldeingang oder für Neukunden auf die Fremdwährungsgebühr verzichtet). Die Norisbank bietet unserer Meinung nach das beste Hauptkonto aller vorgestellten Banken an. Kunden der Norisbank haben die Möglichkeit Bargeld bei der Deutschen Bank kostenlos einzuzahlen, was für ein Hauptkonto von Vorteil sein kann.

Von Nachteil ist im Vergleich mit der DKB allerdings, dass die Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen unvermeidbar ist. Diese Gebühren lassen sich vermeiden, wenn man neben dem Konto der Norisbank noch das kostenlose Girokonto von N26 eröffnet und für Kartenzahlungen im Ausland die N26 Mastercard nutzt. Alternativ können Norisbank Kunden auch Bargeld kostenfrei am Geldautomaten abheben und durch die Barzahlung im Geschäft die Gebühr der Kartenzahlung in Fremdwährung umgehen.

Wie schneiden die vorgestellten Banken im Vergleich mit anderen Direkt- und Filialbanken ab?

Vergleich mit FilialbankAlle vorgestellten Girokonten sind entweder bedingungslos kostenlos oder lassen sich zumindest mit einem nicht zu hohem Mindestgeldeingang kostenlos nutzen. Die Bank- und Kreditkarten werden Kunden ebenfalls kostenlos angeboten, wodurch sich die vier Konten bereits von den meisten Filialbanken und Sparkassen unterscheiden.

Bei gewöhnlichen Banken würde man bei Abhebungen im Ausland Gebühren bezahlen müssen. Erfolgt die Abhebung in einer fremden Währung, verlangen die meisten Banken noch zusätzlich eine Fremdwährungsgebühr, die man sich zumindest bei der Norisbank, Nuri und der DKB sparen kann. Abhebungen im Ausland sind somit kostenfrei möglich. Kunden der meisten anderen Banken zahlen dagegen im Schnitt mindestens 5€ für eine Abhebung im Ausland und bei einer Abhebung in einer Fremdwährung zusätzlich noch eine Gebühr für den Währungswechsel.

Aufgrund der kostenlosen Kontoführung eignen sich die vorgestellten Konten gut als Ergänzung zu einem bestehen Girokonto bei einer Filialbank, falls man nicht auf die Beratung vor Ort verzichten möchte. Meiner Meinung nach sind Filialbanken für Internetaffine Nutzer inzwischen überflüssig. Wann waren Sie zuletzt in einer Bankfiliale und haben den Service vor Ort genutzt? Durch die parallele Nutzung mehrerer kostenloser Girokonten kann weltweit Gebühren vermeiden und muss dennoch kaum auf Komfort verzichten.

Muss bei einer Kartenzahlung in einer Fremdwährung zwangsläufig  in Euro getauscht werden?

Es gibt die Möglichkeit, dass die Zahlungen in der Fremdwährung belassen werden, diesen Vorgang nennt man "Dynamic Currency Non-Conversion" (DCNC). In diesem Fall werden die Zahlungen zu dem von dem Händler akzeptierten Wechselkurs umgerechnet und der Betrag wird direkt in der Fremdwährung von der Kreditkarte abgebucht. So kann man sicher sein, dass die Zahlung zum aktuellen offiziellen Wechselkurs umgerechnet wird, was in der Regel günstiger für den Karteninhaber ist.

Allerdings funktioniert dies nur mit speziellen Kreditkarten mit "Währungskonten", auf die man die benötigte Währung am besten bereits vorab überwiesen hat bzw. müsste man ein Limit in der jeweiligen Fremdwährung haben.