Bestes Konto für Selbständige und Kleinunternehmer

In diesem Vergleich stellen wir Geschäftskonten vor, die gut für Kleinunternehmer und Solo-Selbständige geeignet sind. Drei der vorgestellten Geschäftskonten werden komplett kostenlos, also ohne eine monatliche Kontoführungsgebühr oder Transaktionskosten angeboten. Außerdem lassen sich alle Konten sehr schnell eröffnen und nutzen. Zum Teil dauert es nur wenige Minuten, bis Selbständige ihre IBAN zum Geschäftskonto erhalten und das Konto nutzen können.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie das für ihre Selbständigkeit beste Geschäftskonto finden und was bei der Kontoeröffnung zu beachten ist. Außerdem erklären wir, ob man tatsächlich ein Geschäftskonto benötigt bzw. welche Vorteile sich durch ein extra Konto für die Selbständigkeit ergeben.

Geschäftskonten für Kleinunternehmer im Vergleich

  •   Kosten Geld abheben Besonderheiten

    N26 Girokonto

    Kontopreis 0€

    beleglose Buchung 0€

    Maestro + girocard0€

    Mastercard Kreditkarte0€

    Maestro + girocard2€

    Mastercard Kreditkarte0€

    an 50.000 Automaten

    3 mal im Monat kostenlos mit Mastercard

    Eröffnung in nur wenigen Minuten

    Komplett kostenloses Geschäftskonto

    Für Freiberufler, Nebengewerbe und Selbständige

    Bargeld einzahlen möglich (1,5% Gebühr)

    Fyrst Geschäftskonto

    Kontopreis 0€

    belelose Buchung 0,19€

    VPAY-Bankkarte0€

    VPAY-Bankkarte0€

    an 9.000 Automaten der CashGroup

    Unternehmen der Deutsche Bank / Postbank

    Für Selbständige und fast alle Unternehmen (z.B. UG, GbR, GmbH, Selbständiger uvm.)

    Günstig Geld einzahlen bei Postbank / Deutsche Bank

    50 Freiposten (Buchungen) je Monat

    Kontist Businesskonto

    Kontopreis 0€*

    beleglose Buchung 0,15€

    Mastercard Kreditkarte29€

    Mastercard Kreditkarte2€

    2€ je Abhebung

    *Mind. 300€ in Transaktionen p.M. oder 2€ Kontopreis

    10 Freiposten für Buchungen p.M.

    Steuerschätzung und extra Unterkonten möglich

    Virtuelle Mastercard kostenlos zum Konto

    Kontoeröffnung ohne Schufa-Prüfung

    Commerzbank Geschäftskonto Klassik

    Kontopreis 9,90€

    beleglose Buchung 0,15€

    VPAY-Bankkarte0€

    VISA Kreditkarte79,90€

    VPAY-Bankkarte0€

    an 9.000 Automaten

    Günstig Bargeld einzahlen an den Automaten

    1€ je Ein- oder Auszahlung an Commerzbank Automaten

    10 Freiposten im Monat für Buchungen

In unserem Vergleich haben wir uns auf Geschäftskonten konzentriert, die besonders gut für Solo-Selbständige und Kleinunternehmer, also Selbständige mit einem geringeren Umsatz, geeignet sind. Bei den drei ersten Geschäftskonten in der Tabelle handelt es sich um Angebote von Direktbanken, die für die meisten Einzelunternehmer - und besonders für Kleinunternehmer,  ausreichende Leistungen bieten und keine Kontogebühr oder Buchungskosten verlangen.

Das kostenpflichtige, aber insgesamt noch günstige Geschäftskonto der Commerzbank haben wir als Alternative in den Vergleich aufgenommen, falls eine Filialbank (z.B. zum Geld einzahlen) oder über die Kontoführung hinausgehende Leistungen benötigt werden.

Die Mehrheit der "kleineren" Unternehmer benötigt nicht alle Leistungen, die eine Großbank ihren Geschäftskunden bietet. Bei vielen Selbständigen stehen eher die Kosten im Vordergrund. Vom Privatkonto sind die meisten Kleinunternehmer gewohnt, dass die Kontoführung komplett kostenlos angeboten wird. Wir haben uns in unserem Vergleich daher auf kostenlose Geschäftskonten konzentriert. 

Bestes Geschäftskonto für Selbständige

N26 für SelbständigeDas bestes kostenlose Konto für Selbständige aus unserem Vergleich ist das Businesskonto von N26, dicht gefolgt vom Angebot von Fyrst. Bei Kontist stört uns die fehlende Girocard und die kostenpflichtige Mastercard ein wenig. Vorteilhaft ist allerdings die fehlende Schufa-Anfrage, die fast jedem ein kostenloses Geschäftskonto ermöglicht.

Die Commerzbank ist die einzige Filialbank im Vergleich. Ein Geschäftskonto bei der Commerzbank sollte jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn man zwingend Filialen benötigt, um z.B. Bargeld einzuzahlen.

Das Businesskonto von N26 wird komplett kostenlos angeboten. Zum Konto gehört eine kostenlose Mastercard und Maestro-Karte. Mit der Mastercard können Selbständige drei mal im Monat kostenlos an fast jedem Geldautomaten in Deutschland gebührenfrei Bargeld abheben. Die kostenfreien Abhebungen gelten an allen Geldautomaten mit Mastercard-Logo, was in Deutschland auf ca. 50.000 Geldautomaten bzw. 90% aller hier aufgestellten Geldautomaten zutrifft. Genau wie einige weitere Direktbanken spart sich N26 den Aufbau eigener Geldautomaten und bezahlt dafür lieber die Gebühren an fremden Geldautomaten.

N26  ist eine der wenigen deutschen Banken, bei der Selbständige und Kleinunternehmer die gleichen Konditionen wie z.B. Angestellte und Beamte erhalten. Die meisten Banken und Sparkassen unterscheiden klar zwischen Selbständigen und nicht Selbständigen. Die Selbständigen müssen dann für ihre geschäftlichen Aktivitäten ein kostenpflichtiges Geschäftskonto eröffnen. Die größeren Direktbanken, wie die Norisbank, comdirect oder ING, bieten dagegen keine Konten für Selbständige an.

Hervorheben beim Konto von N26 sollte man noch die Konto-App. Das Konto lässt sich gut über die sehr innovative und ausgereifte Smartphone-App steuern. Früher bot N26 nur den Kontozugang mittels App an. Inzwischen ist die Kontoführung ebenfalls per Online-Banking (mittels Browser am PC / Tablet-PC) möglich, was sicherlich vielen Selbständigen wichtig sein wird. Dennoch lassen sich tatsächliche alle Vorgänge und Aufträge bequem per Banking-App steuern. 

Fyrst Geschäftskonto für Kleinunternehmer

Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das kostenlose Geschäftskonto von Fyrst. Bei Fyrst entfallen die Kontoführungsgebühren, sowie die Gebühren für die ersten 50 Transaktionen im Monat. Mit den Freiposten sollten so gut wie alle Kleinunternehmer und Selbständige auskommen, wenn sie nicht gerade im Handel mit Kleinprodukten tätig sind und somit sehr viele Buchungen über ihr Konto laufen.

Fallen monatlich mehr als 50 Transaktionen an, zahlen Selbständige ab der 51ten Buchung je 0,19€. Diese Gebühren sind höher als bei einigen anderen Geschäftskonten. Fyrst können wir daher nur Kleinunternehmern empfehlen, die mit den Freiposten auskommen oder zumindest nur knapp darüber liegen. Wer bereits jetzt von sehr vielen Buchungen ausgeht oder dies zumindest mittelfristig erwartet, sollte besser gleich ein Geschäftskonto bei N26 eröffnen, die bisher überhaupt keine Gebühren für Buchungen verlangen.

Die Fyrst Direktbank bietet jedoch den Vorteil, dass sie zur Postbank und somit zum Deutsche Bank Konzern gehört. Wer bereits privat Kunde bei der Postbank ist, kann sich darüber freuen, dass das Banking von Fyrst über die selbe technische Infrastruktur bereitgestellt wird. Man kann sich somit in das Online-Banking der Postbank per PC oder mittels App einloggen und auch auf das Fyrst Geschäftskonto zugreifen. Kunden von Fyrst nutzen somit die ausgereifte Banking-App der Postbank bzw. das Online-Banking und ebenfalls das BestSign-Verfahren für die Freigabe von Aufträgen (TAN-Erzeugung).

(Außerdem bietet Fyrst nicht nur das kostenlose Kontomodell Base an. Beim Kontenmodell Complete zahlt man eine Kontogebühr, erhält allerdings eine höhere Anzahl an Freiposten und profitiert im vergleich mit anderen Geschäftskonten von sehr günstigen Buchungskosten. Hauptgrund Fyrst Complete zu eröffnen ist jedoch die Wahl einer speziellen Rechtsform. Wer z.B. eine GbR, GmbH oder KG gegründet hat, kann die Konten von N26 oder Kontist nicht eröffnen und findet bei Fyrst das günstigste Angebot.)

Sepa-Lastschriftmandat und Bareinzahlungen bei Fyrst möglich

Ein weiterer Vorteil der Zusammenarbeit von Fyrst und der Postbank ist die Möglichkeit Sepa-Firmenlastschriftmandate zu hinterlegen. Zum Beispiel bestehen einige Vermieter von Büroimmobilien oder Großhändler auf die Hinterlegung der Abbuchungsaufträge auf dem Geschäftskonto und gehen ansonsten keine Geschäftsbeziehung ein. Der Einzug vom Lastschriften (Einzugsermächtigungsverfahren) vom Geschäftskonto ist selbstverständlich bei allen vorgestellten Geschäftskonten für Selbständige möglich. Bei Fyrst sind zusätzlich Firmenlastschriften (Abbuchungsverfahren) möglich. Firmenlastschriften können im Vergleich zu normalen Lastschriften nicht durch den Kunden zurück gegeben werden und sind im Geschäftsverkehr üblich.

Kunden von Fyrst können außerdem Bargeld auf ihr Geschäftskonto einzahlen. Aufgrund der Gebühren von mindestens fünf Euro (beim Kontenmodell Complete wird es günstiger), sollte man diese Leistung allerdings nur in Notfällen in Anspruch nehmen.

Kleinunternehmer, die wöchentlich Bargeld einzahlen müssen, sollten sowieso über die Kontoeröffnung bei einer Filialbank bzw. Sparkasse nachdenken. Die Geschäftskonten der Filialbanken sind generell teurer als die der Direktbanken. Bei regelmäßigen Bareinzahlungen relativiert sich jedoch der höhere Kontenpreis. Keine Direktbank, die auch Selbständigen und Kleinunternehmern ein Konto eröffnet, bietet günstige und praktikable Lösungen für Bareinzahlungen an.

Konto für Selbständige mit Bareinnahmen

FilialbankIn der Tabelle weiter oben haben wir neben der drei online Geschäftskonten noch das günstige Geschäftskonto der Commerzbank vorgestellt. Bei der Commerzbank zahlt man, wie bei allen  Geschäftskonten einer Filialbank, Kontoführungsgebühren und Transaktionsgebühren. Die Commerzbank gewährt immerhin 10 Freiposten im Monat und verlangt keine Zusatzgebühren für die Bankkarte.

Aus Kostensicht können wir ein Geschäftskonto bei einer Filialbank allerdings nur empfehlen, wenn man regelmäßig Geld bar einzahlen muss oder weitere Leistungen / Beratung (z.B. Akkreditiv beim Außenhandel) benötigt. Spezielle Leistungen, die über die normale Kontoführung hinausgehen, werden jedoch die wenigsten Kleinunternehmer von ihrer Bank benötigen. Gründe für die Eröffnung eines Geschäftskontos bei der Commerzbank wären daher wohl eher die angesprochenen Bareinzahlungen.

In den Filialen der Commerzbank kann man an den Einzahlungsautomaten je Einzahlung bis zu 1.000 Münzen einzahlen. Für Kunden anderer Banken und besonders von Direktbanken sind Einzahlungen von Münzen ansonsten besonders teuer und zum Teil nur über Umwege möglich. Kleinunternehmer, die häufiger Barzahlungen erhalte und diese einzahlen möchten, sollte sich daher am besten für ein Geschäftskonto bei der Commerzbank entscheiden.

Eventuell kann man gelegentliche Bareinzahlungen auch über sein privates Konto laufen lassen. Dies kann jedoch zu Problemen mit der Bank oder Sparkasse führen, da ein Privatkonto nur privat und nicht gewerblich genutzt werden darf.

Müssen Selbständige und selbst Kleinunternehmer ein Geschäftskonto eröffnen?

Geschäftskonto Pflicht?Einer Pflicht ein extra Konto fürs Geschäft zu führen unterliegen Selbständige und Kleinunternehmer nicht. Zumindest der Staat bzw. das Finanzamt schreibt die Führung eines Geschäftskontos für Einzelunternehmen generell nicht vor. 

Probleme kann es allerdings mit der kontoführenden Bank geben, wenn das Privatkonto gewerblich genutzt wird. Eine gewerbliche Nutzung wäre ein Verstoß gegen die AGB der Bank bzw. den unterschriebenen Kontoantrag, der die gewerbliche Nutzung des Kontos sicherlich ausgeschlossen hat. Wer jedoch nur sehr wenige geschäftliche Buchungen hat bleibt eventuell unter dem Radar der Bank. Man liest im Internet immer wieder von Handwerkern, die berichten, dass sie ein Privatkonto seit Jahren geschäftlich nutzen. Dies wird jedoch sicherlich von Bank zu Bank unterschiedlich gehandhabt.

Kein Geschäftskonto Zwang, aber viele Vorteile

Selbst wenn man als Selbständiger nicht zwingend ein Geschäftskonto eröffnen muss, gibt es jedoch kaum Gründe gewerbliche Umsätze über ein Privatkonto laufen zu lassen. Für die Übersichtlichkeit ist es deutlich besser, wenn man ein separates Konto für seine geschäftlichen Ein- und Ausgaben nutzt. Spätestens bei der Umsatzsteuervoranmeldung wird man es bereuen, wenn man auf seinem Privatkonto alle geschäftlichen Umsätze heraussuchen muss. Außerdem werden viele kostenlose Geschäftskonten für Selbständige angeboten.

(Wer als Selbständiger Bargeld einnimmt und dies über den Umweg seines Privatkontos auf ein Geschäftskonto (z.B. bei einer Direktbank) einzahlen möchte, verstößt ebenfalls gegen die AGB seiner Bank. Selbständige, die jedoch nur sehr selten Bargeld einnehmen und einzahlen müssen, werden der Bank jedoch sicherlich nicht auffallen. Allerdings kann man nie sicher sein, dass die Hausbank nicht doch die Einzahlungen und folgenden Umbuchungen auf das Geschäftskonto moniert.)

Was bedeutet die Kleinunternehmerregelung und welche Vorteile bringt sie Selbstständigen?

Die Kleinunternehmerregelung, auch als "Kleinunternehmerstatus" bekannt, ist eine steuerliche Regelung, die bestimmten kleinen Unternehmen ermöglicht, von bestimmten Verpflichtungen befreit zu werden, die sonst für Unternehmen gelten.

In Deutschland sind die Unternehmen, die im Rahmen der Kleinunternehmerregelung besteuert werden, von der Umsatzsteuerpflicht befreit, solange ihr Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 € oder weniger und im laufenden Kalenderjahr erwartet weniger als 50.000€ beträgt.

Die Vorteile der Kleinunternehmerregelung sind:

  • Einsparungen bei den Kosten: Da die Unternehmen keine Umsatzsteuer auf ihre Leistungen erheben müssen, können sie diese Kosten einsparen und ihre Preise entsprechend senken.
  • Geringere bürokratische Belastungen: Unternehmen, die die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, müssen keine Umsatzsteuererklärungen einreichen.
  • Geringere Steuerbelastung: Unternehmen, die in den Genuss der Kleinunternehmerregelung kommen, müssen in der Regel weniger Steuern zahlen.

Es gibt jedoch auch einige Nachteile zu beachten, wie die Tatsache, dass die Selbständigen keine Vorsteuer geltend machen können, wenn sie Waren und Dienstleistungen von anderen Unternehmen erwerben und auch die Möglichkeit das Unternehmen in ein größeres und damit auch höher besteuertes Unternehmen zu entwickeln, wenn es an Umsatz und Größe wächst.

Kontoeröffnung als Kleinunternehmer

Als Kleinunternehmer bzw. Solo-Selbständiger unterscheidet sich die Eröffnung eines Geschäftskontos nicht von der Eröffnung eines privaten Girokontos. Zumindest bei den drei erstgenannten Geschäftskonten aus der Tabelle muss man den Kontoeröffnungsantrag nur online ausfüllen und im Anschluss oder später noch eine Identifikationsprüfung absolvieren.

Bei der Identifikationsprüfung wird per Videochat der Ausweis (Reisepass oder Personalausweis) mit dem Antragsteller abgeglichen. Außerdem muss das Ausweispapier mehrfach gedreht und gekippt werden, damit die Sicherheitsmerkmale (z.B. Hologramm auf der Vorderseite) überprüft werden können. Die Identifikationsprüfung ist nach wenigen Minuten abgeschlossen. Bei N26 ist das Businesskonto sofort danach nutzbar, so dass man zum Beispiel Geld auf das Konto überweisen kann.

Unterlagen in Papierform oder Nachweise des Gewerbes (z.B. eine Gewerbeanmeldung) müssen nicht eingescannt oder an die Bank zurückgeschickt werden. Die Kontoeröffnung für Selbständige ist somit sofort und komplett online möglich.

Viele Selbständige in Deutschland

In Deutschland arbeiten ca. vier Millionen Menschen als Selbständige. Mehr als die Hälfte dieser Selbständigen sind sogenannte Solo-Selbständige ohne Beschäftigte. Viele dieser Selbständigen betreiben ihr Geschäft als Kleinunternehmer neben der normalen Arbeit. Sie sind somit "nur" im Nebengewerbe tätig.

Sie sind also nicht alleine. Jeder hat mal klein angefangen. Aus vielen Kleinunternehmern sind nach einigen Jahren mittelgroße und sogar sehr große Unternehmen entstanden. Gemeinsam hatten die erfolgreichen Selbständigen, dass sie an ihre Geschäftsidee geglaubt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit ihrem Unternehmen und ebenfalls viel Erfolg mit ihrem neuen Geschäftskonto, falls Sie fündig geworden sind.